Ja, da gibt es den Crop-Faktor, wie Du geschrieben hast, amkuga! Nur kann ich mit diesem im Momen als Anfänger absolut nichts anfangen. Das heißt, ich kann es mir nicht wirklich vorstellen - klingt sehr blöd, ist aber leider so.
Dann versuche ich es nochmal, dieses mal mit einem etwas anderen Aufbau. Nimm einen DIA Projektor (vielleicht hast Du noch einen, sonst musst Du das jetzt in Gedanken machen). Dann baue eine Leinwand auf und suche Dir ein DIA mit einem schönen Bild und projeziere es auf die Leinwand.
Jetzt holst Du ein Blatt Papier, DIN A4 Format, und hältst es quer mitten vor die Leinwand. Was passiert da? Auf dem DIN 4 Papier wird ein Ausschnitt von der Projektion gezeigt. Natürlich nur ein kleiner Ausschnitt, die Leinwand selbst ist viel größer. Dieses Blatt Papier stellt jetzt den Sensor dar. Was auf diesem Blatt Papier zu sehen ist, das speichert die Kamera ab und das kannst Du dann nachher als Foto anschauen. In diesem Gedankenexperiment ist das DIN A4 Blatt der Stellvertreter für den Vollformatsensor. Der Sensor befindet sich an der Rückseite der Kamera und wird genauso vom Objektiv "angeleuchtet", wie das DIN A4 Blatt vom DIA Projektor.
Jetzt nimmst Du das DIN A4 Blatt wieder weg, holst Dir stattdessen ein DIN A5 Blatt (das ist nur halb so groß) und hältst nun dieses Blatt vor die Leinwand. Alles andere läßt Du unverändert. Auf diesem Blatt wird natürlich ein noch kleinerer Teil der Leinwand gezeigt. Dieses Blatt ist (es kommt größenmäßig nicht ganz hin, aber für unsere Gedankenexperiment soll das reichen) der Stellvertreter für den APS-C Sensor. Wenn Du das Foto, was nun von diesem DIN A5 Blatt eingefangen wird, nachher betrachtest, dann zeigt ja das doch nur einen Teil dessen, was das DIN A4 Blatt zeigt. Genau nur einen Ausschnitt davon.
Dieser Vorgang ist der elementare Zusammenhang, den Du begreifen musst.
Jetzt können wir zum Abschluss auch noch ein DIN A6 Blatt holen und halten das letztendlich auch vor die Leinwand. Nach der gleichen Logik wie bisher zeigt dieses Blatt selbstverständlich einen Ausschnitt, der noch weniger zeigt als das DIN A5 Blatt und erst Recht als das DIN A4 Blatt. Und dieses DIN A6 Blatt ist (auch wieder nur pi mal Daumen, denn leider hat ein mFT Sensor kein Seitenverhältnis von 3:2, sondern 4:3, das lassen wir aber alles unberücksichtigt, auch das DIN Format ist nicht exakt 3:2, aber sehr nahe daran) der Stellvertreter für den mFT Sensor, das ist der kleinste Sensor.
Das ist erst einmal das grundsätzliche Problem, was entsteht, wenn man mit verschiedene großen Sensoren ein Bild aufnimmt. Bei sonst gleichen Einstellungen zeigt der mFT Sensor einfach am wenigsten und der Vollformatsensor am meisten.
Alles andere sind Folgeprobleme, die ich hier noch gar nicht angesprochen habe. Wenn man nämlich bemerkt, dass ein Vollformatsensor "mehr" zeigt als APS-C oder mFT, dann fragt man sich auch, was muss ich eigentlich machen, wenn ich mit mFT aber genau den gleichen Bildausschnitt sehen will? Da gibt es verschiedene Möglichkeiten, entweder gehst Du mit der Kamera einfach "weiter nach hinten", so lange, bis Du im Display genau das gleiche siehst wie mit der Vollformatkamera, oder (wenn Du ein Zoomobjektiv hast) Du verstellst einfach die Brennweite so, dass sich das Bild im Ausschnitt angleicht. Wenn man das tut, hat das aber Einfluss auf andere Bildparameter als nur die Ausschnittsgröße. Insbesondere kann sich die sog. Perspektive ändern (das passiert, wenn Du Deinen Standpunkt veränderst), und/oder es kann sich die sog. "Schärfentiefe" verändern, das passiert, wenn Du die Brennweite veränderst. Aber da gehe hier nicht weiter darauf ein, der Überbegriff für dieses Bestreben, gleiche Bilder mit verschieden großen Sensoren zu machen nennt sich "Äquivalenz". Aber ohne Dich beleidigen zu wollen, so lange Du nicht die grundsätzliche Problematik des Crops (s.o.) verstanden hast, brauchen wir uns mit Äquivalenz gar nicht erst zu beschäftigen, das macht Dich nur noch wuschig.