Warum bietet Sony nichts im Vergleich zum Wettbewerb? Aha, verstehe, die A1 ist absoluter Schrott und andere Anbieter haben viel bessere Kameras. Ich kann langsam nur noch den Kopf schütteln. Kauft ihr Kameras für 7000€, die nicht das können, was ihr braucht und hofft, dass irgendwann mit einem Firmware update die Features kommen, die ihr braucht? Kauft euch am besten eine Canon R3 und hofft auf ein Firmware update auf 50MP und weint dann das Canon Forum voll.
Aber wenn wir Tierfotografen dieses Recht nicht haben, warum dann jene, die die immer gleichen Leute fotografieren, wie sie einem Ball nachrennen? Das eine ist nicht lächerlicher als das andere. Sind nicht die Enthusiasten jene, die ein teures Hobby genießen und eine Menge Geld dafür ausgeben? Die sogenannten Profis (was immer das auch sein mag), rechnen mit spitzem Stift, denn die Miete will bezahlt werden und ich kann mir nicht vorstellen, dass man mit der Sportfotografie reich wird. Die von Canon wegzubringen ist schwerer als Enthusiasten, die eine A1 von der Portokasse bezahlen und ein wenig umschmeichelt werden wollen.
Diese Wertschätzung fehlt mir, denn wenn ich nicht zur Zielgruppe gehöre, obwohl die A1 die einzige Kamera für Wildlife ist, die Sony derzeit im Angebot hat (24 MP sind einfach zu wenig), was habe ich dann noch zu erwarten?
Ich habe mit der Z8 und dem 800er mal einen kleinen Ausflug gewagt und er gefällt mir überaus. Das Glas hat meine Erwartungen weit, sehr weit, übertroffen. So was von scharf, ich konnte es kaum glauben. Auch die Z8 ist nicht von schlechten Eltern, macht tierisch Spaß (allein das Gefühl, diesen dämlichen CF Typ A los zu werden, mit dem Sony versucht, den Leuten das Geld aus der Tasche zu ziehen, ist befreiend), aber ich hätte sie mir nicht gekauft, wenn es das Update nicht gegeben hätte. Warum sollte es also nichts bringen, eine aktuelle Kamera zu verbessern, um Neukäufer zu überzeugen?
Die A1 ist, was das Tracking angeht, immer noch eine Macht, aber das ist es dann auch schon. Sony wäre kein Zacken aus der Krone gefallen, wenn sie dem Tierfotografen, der eine Menge Geld bei der Firma gelassen hat oder lassen möchte, einen Tieraugen AF zu gönnen, der auf der Höhe der Zeit ist, zumal die Kamera noch immer zu einem völlig überzogenen Preis verkauft wird und damit aktuell ist.
Was mir persönlich noch fehlt, ist ein Praxistest des Nikon 400/4.5. Schlägt es sich so gut wie das 300/2.8 mit TC, könnte ich schwach werden, zumal ich sogar finanziell davon profitieren könnte, was aber nicht so wichtig ist.
Ich für meinen Teil werde das Update nicht ausführen. Ich kann nur verlieren und es ist mir nicht einmal das Risiko wert, dass die Kamera plötzlich Zicken macht, was sie bisher nicht getan hat.
Ich bin nicht enttäuscht, denn Sony ist Sony, aber überzeugt worden bin ich auch nicht. Wenn mir jeder erzählt, dass ich nicht zur Zielgruppe gehöre, sollte ich es vielleicht doch mal glauben. Überstürzen muss ich nichts, es funktioniert ja alles, aber man stelle sich nur vor, Nikon würde jetzt ein ebenso granndioses 300/2.8 auf den Markt werfen, wie es das 800er schon ist. Und Nikon würde mir mitteilen, dass ich zu ihrer Zielgruppe gehöre. Sollte man sowas nicht unterstützen?
Nur meine Meinung, die keiner teilen muss.
Peter