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Themenersteller
Da ich zu diesem Objektiv keinen passenden Thread finden konnte, mach ich doch mal einen auf
Mittlerweile ist es ja schon 2 1/2 Jahre erhältlich und war dank diverser CB-Aktionen sowie zusätzlichem 'Welcome-To-Vlog'-Rabatt für deutlich unter 400 Euro zu bekommen.
Und zu diesem Preis finde ich das Objektiv äußerst attraktiv.
Doch dazu später noch mehr
Wenn es um wirklich kompakte, leichte und halbwegs lichtstarke 24mm Objektive mit AF für das Sony Vollformat geht,
dann ist die Auswahl mittlerweile alles andere als klein.
Damit einhergehend ist die richtige Wahl für den eigenen Anspruch auch gar nicht einfach.
Hier mal eine Auswahl (natürlich ohne Anspruch auf Vollständigkeit)
--- kompakt und leicht -----
1. Sony SEL24F28G (unter 200 Gramm, etwas größer als ein Pancake)
2. Sigma 24mm F3.5 DG DN (etwas mehr als 200 Gramm, etwas größer als ein Pancake)
3. Samyang AF 24mm F2.8 (deutlich unter 200 Gramm, etwas größer als ein Pancake)
4. Samyang AF 24mm F1.8 (etwas mehr als 200 Gramm, zwar etwas länger als 1 bis 3 aber immer noch sehr kompakt)
5. Tamron 24mm F2.8 (etwas mehr als 200 Gramm, etwas voluminös)
--- halbwegs kompakt und mit unter 400 Gramm auch noch gut zu tragen ---
6. Viltrox 24mm F1.8
7. Sigma 24mm F2
Doch zurück zum 24er G: Warum könnte genau das jetzt das richtige sein?
Außer meiner Sicht gibt es da 3 Punkte, die die Qualität des Objektivs gut zusammenfassen:
1. gute bis sehr gute Bildqualität ab Offenblende (siehe dazu auch meine Bemerkungen weiter unten!)
mit lebendiger Farbwiedergabe und 'punchy' Kontrast
2. sehr wertige Verarbeitung mit (zumindest für schlanke Finger) guter Haptik
3. schneller, leiser und verlässlicher AF
Also eigentlich alles super bis zu diesem Punkt?
Naja, nicht so ganz .
Wie immer muß man natürlich auch Kompromisse eingehen.
Es ist halt kein 24er GM, welches natürlich aber auch deutlich größer, schwerer und teurer daherkommt.
Aber wie hebt sich das Objektiv nun von der Konkurrenz (1-5) im Detail ab?
1. Verarbeitung und Features
Hier kann eigentlich nur #2 mithalten.
Und auch wenn #4 lichtstärker daher kommt, so bleibt die Verarbeitung und Wertigkeit deutlich hinter dem 24er G zurück.
Das 24er G ist mit Blendenring (auch ohne 'Klicks'), frei belegbaren Button sowie AF/MF Umschalter, trotz der kleinen Größe,
umfassend ausgestattet.
2. AF
Aus meiner Sicht ist das 24er G auch hier einfach top. Schnell, leise und treffsicher.
#2 und #4 müssen sich hier aber auch nicht verstecken.
Schlußlicht, zumindest im Single-AF, ist ganz klar #5.
3. Bildfeld
Interessanterweise setzt sich das 24er G von allen anderen Kandidaten ein kleines bisschen ab.
Man könnte es also auch guten Gewissens als ein 23mm Objektiv bezeichnen.
4. Bildqualität
Hier wird es jetzt spannend.
Farben und Kontraste sind schon mal sehr stimmig. Dazu kommt eine gewisse Plastizität bei der Abbildung.
Bei der Schärfe muß man dann etwas genauer hinsehen.
Immer vorausgesetzt das Exemplar ist ordentlich zentriert, dann ist das Bildzentrum sowie das erweiterte Zentrum ab Offenblende extrem scharf.
Allerdings gibt es hier bzgl. der Abbildungsleistung im Nahbereich bzw. bei unendlich eine ziemliche Serienstreuung.
Ich hatte schon 1 Exemplar, das im Nahbereich (also auch an der manuell zu fokussierenden Naheinstellgrenze von 18cm) scharf bei F2.8 war.
Bei den weitaus meisten Exemplaren (siehe auch Reviews im Netz) muss aber an der Naheinstellgrenze ggf. oft etwas abgeblendet werden.
Die Schärfe an sich ist bei F4 schon auf ihrem Höhepunkt. Abblenden ist meist nur bzgl. einer höheren Tiefenschärfe (Motivabhängig) relevant.
Interessanterweise ist die Eckenschärfe richtig gut. Zumindest die 'vorderen' (unteren) Bildecken.
An dieser Stelle möchte ich mal an einem Beispiel den Schärfeverlauf eines typischen 24er G illustrieren.
Wie schon gesagt, das Zentrum ist immer scharf!
Beispiel Stadt / Wald:
Man steht in einer Straße oder in einem Waldweg und fotografiert in Richtung des Verlaufs des Weges.
Die Ränder und Ecken erscheinen sehr scharf, zumindest bzgl. der Bildelemente die sich in kürzeren bis mittleren Entfernungen zum Standpunkt befinden.
Weiter entfernt liegende Elemente am linken und rechten Rand sind hier eh meist 'verdeckt' und fallen nicht ins Gewicht.
Beispiel Landschaft
Man steht auf einer Wiese (Acker) und fotografiert ein Kette von Bäumen (oder einen Wald etc.) in größerer Entfernung.
Auch hier erscheinen die Ränder und Ecken (also der Vordergrund) sehr scharf bzgl. Allem in kürzerer bis mittlerer Entfernung zum Standpunkt.
Allerdings kann man nun beim 'hineinzoomen in das Bild', einen deutlichen Abfall der Schärfe zu den äußeren (!) Rändern bezogen auf Bildelemente in größerer Entferung erkennen.
Diesem 'Abfall' kann man durch stärkeres abblenden etwas entgegenwirken.
Allerdings wird die tolle Mittenschärfe dadurch etwas verringert.
Ist das jetzt ein wirkliches Problem?
Aus meiner Sicht nicht. Mir persönlich genügt die Randschärfe bei Vollbildbetrachtung an einem größeren Monitor völlig.
Hochauflösende und großformatige Landschaftsaufnahmen(!) würde ich dann allerdings mit diesem Objektiv auch eher nicht machen.
So. Um jetzt den kleinen Vergleich zu komplettieren, hier noch die anderen Kandidaten.
Eine sehr gute Randschärfe erreichen #2 und vor Allem #4. #5 ist diesbezüglich minimal besser als das 24er G.
#3 ist bzgl. der Schärfe nicht der Rede wert. Zumindest ist kein mir bekanntes Exemplar wirklich scharf an 42 oder mehr MP-Bodies.
Bezüglich Farbwiedergabe und Kontrast sind eigentlich alle Linsen gut.
Wobei ich #4 gerade im Vergleich zum 24er G etwas 'flau' bzgl. des globalen Kontrasts empfinde.
Allerdings sehen s/w Konvertierungen von #4 wiederum erstaunlich gut aus.
Fazit:
Wer kleine und kompakte weitwinklige Festbrennweiten mag und ein gebrauchtes Exemplar zu einem guten Preis ergattern kann
(oder so wie ich ein günstiges Neu erwerben konnte ), solte sich das Objektiv auf jeden Fall mal genauer ansehen.
Schärfe, Farben und Kontraste haben mich jedenfalls überzeugt.
Schlußbemerkung:
Das Thema Verzeichnung habe ich bewußt außen vor gelassen.
Denn auf irgend eine Art und Weise haben alle oben aufgeführen Kandidaten damit ein wenig zu kämpfen.
Bei dem einen (z. Bsp. 24er G) ist das eine stärkere Tonne, bei den anderen eher eine komplizierte Wellenform
bis hin zu einer unschönen Kissenform.
Da es abgesehen von #4 aber für alle ein gutes Korrekturprofil für alle gängigen RAW-Entwickler gibt
ist das für mich auch eher kein Thema.
Mittlerweile ist es ja schon 2 1/2 Jahre erhältlich und war dank diverser CB-Aktionen sowie zusätzlichem 'Welcome-To-Vlog'-Rabatt für deutlich unter 400 Euro zu bekommen.
Und zu diesem Preis finde ich das Objektiv äußerst attraktiv.
Doch dazu später noch mehr
Wenn es um wirklich kompakte, leichte und halbwegs lichtstarke 24mm Objektive mit AF für das Sony Vollformat geht,
dann ist die Auswahl mittlerweile alles andere als klein.
Damit einhergehend ist die richtige Wahl für den eigenen Anspruch auch gar nicht einfach.
Hier mal eine Auswahl (natürlich ohne Anspruch auf Vollständigkeit)
--- kompakt und leicht -----
1. Sony SEL24F28G (unter 200 Gramm, etwas größer als ein Pancake)
2. Sigma 24mm F3.5 DG DN (etwas mehr als 200 Gramm, etwas größer als ein Pancake)
3. Samyang AF 24mm F2.8 (deutlich unter 200 Gramm, etwas größer als ein Pancake)
4. Samyang AF 24mm F1.8 (etwas mehr als 200 Gramm, zwar etwas länger als 1 bis 3 aber immer noch sehr kompakt)
5. Tamron 24mm F2.8 (etwas mehr als 200 Gramm, etwas voluminös)
--- halbwegs kompakt und mit unter 400 Gramm auch noch gut zu tragen ---
6. Viltrox 24mm F1.8
7. Sigma 24mm F2
Doch zurück zum 24er G: Warum könnte genau das jetzt das richtige sein?
Außer meiner Sicht gibt es da 3 Punkte, die die Qualität des Objektivs gut zusammenfassen:
1. gute bis sehr gute Bildqualität ab Offenblende (siehe dazu auch meine Bemerkungen weiter unten!)
mit lebendiger Farbwiedergabe und 'punchy' Kontrast
2. sehr wertige Verarbeitung mit (zumindest für schlanke Finger) guter Haptik
3. schneller, leiser und verlässlicher AF
Also eigentlich alles super bis zu diesem Punkt?
Naja, nicht so ganz .
Wie immer muß man natürlich auch Kompromisse eingehen.
Es ist halt kein 24er GM, welches natürlich aber auch deutlich größer, schwerer und teurer daherkommt.
Aber wie hebt sich das Objektiv nun von der Konkurrenz (1-5) im Detail ab?
1. Verarbeitung und Features
Hier kann eigentlich nur #2 mithalten.
Und auch wenn #4 lichtstärker daher kommt, so bleibt die Verarbeitung und Wertigkeit deutlich hinter dem 24er G zurück.
Das 24er G ist mit Blendenring (auch ohne 'Klicks'), frei belegbaren Button sowie AF/MF Umschalter, trotz der kleinen Größe,
umfassend ausgestattet.
2. AF
Aus meiner Sicht ist das 24er G auch hier einfach top. Schnell, leise und treffsicher.
#2 und #4 müssen sich hier aber auch nicht verstecken.
Schlußlicht, zumindest im Single-AF, ist ganz klar #5.
3. Bildfeld
Interessanterweise setzt sich das 24er G von allen anderen Kandidaten ein kleines bisschen ab.
Man könnte es also auch guten Gewissens als ein 23mm Objektiv bezeichnen.
4. Bildqualität
Hier wird es jetzt spannend.
Farben und Kontraste sind schon mal sehr stimmig. Dazu kommt eine gewisse Plastizität bei der Abbildung.
Bei der Schärfe muß man dann etwas genauer hinsehen.
Immer vorausgesetzt das Exemplar ist ordentlich zentriert, dann ist das Bildzentrum sowie das erweiterte Zentrum ab Offenblende extrem scharf.
Allerdings gibt es hier bzgl. der Abbildungsleistung im Nahbereich bzw. bei unendlich eine ziemliche Serienstreuung.
Ich hatte schon 1 Exemplar, das im Nahbereich (also auch an der manuell zu fokussierenden Naheinstellgrenze von 18cm) scharf bei F2.8 war.
Bei den weitaus meisten Exemplaren (siehe auch Reviews im Netz) muss aber an der Naheinstellgrenze ggf. oft etwas abgeblendet werden.
Die Schärfe an sich ist bei F4 schon auf ihrem Höhepunkt. Abblenden ist meist nur bzgl. einer höheren Tiefenschärfe (Motivabhängig) relevant.
Interessanterweise ist die Eckenschärfe richtig gut. Zumindest die 'vorderen' (unteren) Bildecken.
An dieser Stelle möchte ich mal an einem Beispiel den Schärfeverlauf eines typischen 24er G illustrieren.
Wie schon gesagt, das Zentrum ist immer scharf!
Beispiel Stadt / Wald:
Man steht in einer Straße oder in einem Waldweg und fotografiert in Richtung des Verlaufs des Weges.
Die Ränder und Ecken erscheinen sehr scharf, zumindest bzgl. der Bildelemente die sich in kürzeren bis mittleren Entfernungen zum Standpunkt befinden.
Weiter entfernt liegende Elemente am linken und rechten Rand sind hier eh meist 'verdeckt' und fallen nicht ins Gewicht.
Beispiel Landschaft
Man steht auf einer Wiese (Acker) und fotografiert ein Kette von Bäumen (oder einen Wald etc.) in größerer Entfernung.
Auch hier erscheinen die Ränder und Ecken (also der Vordergrund) sehr scharf bzgl. Allem in kürzerer bis mittlerer Entfernung zum Standpunkt.
Allerdings kann man nun beim 'hineinzoomen in das Bild', einen deutlichen Abfall der Schärfe zu den äußeren (!) Rändern bezogen auf Bildelemente in größerer Entferung erkennen.
Diesem 'Abfall' kann man durch stärkeres abblenden etwas entgegenwirken.
Allerdings wird die tolle Mittenschärfe dadurch etwas verringert.
Ist das jetzt ein wirkliches Problem?
Aus meiner Sicht nicht. Mir persönlich genügt die Randschärfe bei Vollbildbetrachtung an einem größeren Monitor völlig.
Hochauflösende und großformatige Landschaftsaufnahmen(!) würde ich dann allerdings mit diesem Objektiv auch eher nicht machen.
So. Um jetzt den kleinen Vergleich zu komplettieren, hier noch die anderen Kandidaten.
Eine sehr gute Randschärfe erreichen #2 und vor Allem #4. #5 ist diesbezüglich minimal besser als das 24er G.
#3 ist bzgl. der Schärfe nicht der Rede wert. Zumindest ist kein mir bekanntes Exemplar wirklich scharf an 42 oder mehr MP-Bodies.
Bezüglich Farbwiedergabe und Kontrast sind eigentlich alle Linsen gut.
Wobei ich #4 gerade im Vergleich zum 24er G etwas 'flau' bzgl. des globalen Kontrasts empfinde.
Allerdings sehen s/w Konvertierungen von #4 wiederum erstaunlich gut aus.
Fazit:
Wer kleine und kompakte weitwinklige Festbrennweiten mag und ein gebrauchtes Exemplar zu einem guten Preis ergattern kann
(oder so wie ich ein günstiges Neu erwerben konnte ), solte sich das Objektiv auf jeden Fall mal genauer ansehen.
Schärfe, Farben und Kontraste haben mich jedenfalls überzeugt.
Schlußbemerkung:
Das Thema Verzeichnung habe ich bewußt außen vor gelassen.
Denn auf irgend eine Art und Weise haben alle oben aufgeführen Kandidaten damit ein wenig zu kämpfen.
Bei dem einen (z. Bsp. 24er G) ist das eine stärkere Tonne, bei den anderen eher eine komplizierte Wellenform
bis hin zu einer unschönen Kissenform.
Da es abgesehen von #4 aber für alle ein gutes Korrekturprofil für alle gängigen RAW-Entwickler gibt
ist das für mich auch eher kein Thema.
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